Monthly Archives: März 2022

40 Jahre Schulpartnerschaft Montreuil s/Mer – Rheinberg

Créé en 1982 et toujours aussi fort.

Wenn jetzt nach einer Corona-Pause wieder Schülerinnen und Schüler aus Montreuil s/Mer an das Amplonius-Gymnasium nach Rheinberg kommen, dann kann die Schulpartnerschaft auf ein 40-jähriges Bestehen zurückblicken.

Im Rahmen eines Schulfestes wurde am 22. Mai 1982 die Schulpartnerschaft zwischen dem Rheinberger Gymnasium und dem Lycée sowie dem Collège aus Montreuil s/Mer feierlich besiegelt – et ça marche encore très bien.

Private Kontakte auf Lehrerebene mündeten schon bald in der Idee, die Schülerinnen und Schüler aus dem Pas-de-Calais und dem Niederrhein zusammen zu bringen um sicher besser kennenzulernen, um das jeweilige Partnerland besser zu verstehen, um evtl. vorhandene Vorurteile auszuräumen und – natürlich – um das Interesse an der Sprache des jeweils anderen zu fördern.

Nach umfangreicher Vorbereitung war es dann im Frühjahr 1982 endlich soweit: vor 36 aus Nordfrankreich angereisten Schülerinnen und Schülern sowie ihren sieben Begleitlehrerinnen und –lehrern und ihren neuen Freundinnen und Freunden aus Rheinberg wurde die Partnerschaftsurkunde unterzeichnet.

In ihrer Rede sprach Karin Muckes, damals Französischlehrerin am Amplonius-Gymnasium, von der Schulpartnerschaft als einem Baum, der gerade gepflanzt wurde und dessen Wachstum engagierte Gärtner und ständige gute Pflege benötigt.

Der Baum Schulpartnerschaft Montreuil-Rheinberg ist seit der Pflanzung erfolgreich gewachsen; er hat auch Stürme und schlechte Witterung überstanden und steht heute gut und fest da. Jedes Jahr wird geerntet, sprich: es finden intensive Begegnungen zwischen den Schülerinnen und Schülern statt und auch auf der privaten Ebene haben sich langjährige und nachhaltige Kontakte, ja Freundschaften entwickelt.

Bereits im Herbst 1982 fuhren die ersten 50 Rheinbergerinnen und Rheinberger zum ersten offiziellen Schüleraustausch nach Montreuil s/Mer. Im Februar 1983 fand der französische Gegenbesuch in Rheinberg statt, und hier erlebten die Montreuiller etwas, was sie so nicht kannten: den Rheinberger Karneval mit allem drum und dran!

Hier wie dort wird den Teilnehmerinnen und Teilnehmern am Schüleraustausch seit 1982 stets ein abwechslungsreiches und interessantes Programm zum Kennenlernen des Partnerlandes geboten. Wir erinnern uns an Touren an die Kanalküste in Nordfrankreich (Cap Blanc Nez), an Fahrten in die französische Hauptstadt, nach Amiens, nach Rouen, an die Somme-Mündung bei Saint-Valery-sur-Somme, an Besichtigungen von Fischfabriken, Radiosendern und Zuckerrübenfabriken, an gemeinsame Fahrten nach Köln, Wuppertal oder Aachen, Besuche bei Opel in Bochum, beim Landtag in Düsseldorf oder einer Brauerei in Krefeld … aber auch selbstverständlich an gemeinsame Unterrichtstage, an Sportveranstaltungen und – als jeweiligen Höhepunkt des Austausches – an die soirée franco-allemande, die deutsch-französische Fête, der am nächsten Morgen der tränenreiche Abschied von den Freundinnen und Freunden folgte.

Schon lange hat die Gründungsgeneration der Lehrerinnen und Lehrer Platz gemacht für eine junge Lehrerriege, die die Idee der Schulpartnerschaft engagiert und zielstrebig weiterführt. Gerade in Zeiten wie diesen wird deutlich, wie wichtig die Freundschaft und Verbundenheit zwischen den Völkern ist! Schulpartnerschaften wie die zwischen Rheinberg und Montreuil leisten dabei einen nicht zu unterschätzenden Beitrag.

Danke an alle Beteiligten und weiter so! – Merci à tous les participants et bonne continuation.

. Amplonianer in Montreuil s/Mer im Herbst 1982.

.

P.S.: Auf dieser Homepage befinden sich mehrere Dateien mit Photos zur Schulpartnerschaft: Gehen Sie zur Seite „Die Schule“; hier finden Sie PDF-Dateien zu Montreuil s/Mer.

April 2022

1929 wird durch die Pallottiner-Kongregation aus Limburg das Konvikt St. Josef erbaut. Dadurch entsteht in Rheinberg ein für damalige Verhältnisse modernes Schülerheim und die Rektoratschule unter Dr. Aloys Wittrup und das Konvikt St. Josef, geleitet von Pater Otto Eisenbarth, arbeiten von nun ab eng zusammen.

In den Jahren 1930/31 entsteht durch die Unterbringungsmöglichkeiten im Internat ein interessantes Schulangebot für die ländliche Jugend aus der näheren und weiteren Umgebung Rheinbergs. Die Heimschüler des Pallottiner Konvikts besuchen die städtische Rektoratschule.

Die Schülerzahl steigt auf 118 (38 Rheinberger, 80 Auswärtige). In der Folge wird das Gebäude in der Goldstraße zu klein; es erfolgt ein Umzug ins Konvikt St. Josef an der Lützenhofstraße.

März 2022

Erläuterungen zum Kalenderblatt für März 2022:

1904 hat die neue Schule 16 Schüler. Das Schulgeld beträgt 180 Mark im Jahr.

1905 errichtet die katholische Pfarrgemeinde an der Goldstraße ein neues Gebäude für die Rektoratschule. Die Schule hat bereits 43 Schüler in drei Klassen. Das Schulsiegel zeigt den Rheinberger Gelehrten Amplonius de Berka (ca. 1365-1435).

Zum 1. Januar 1912 wird die Stadt Rheinberg Trägerin der Rektoratschule. Gleichzeitig wird die Schule durch Verfügung des Provinzialschulkollegiums dem staatlichen Gymnasium Adolfinum in Moers unterstellt, d.h. der jeweilige Schulleiter der „Schola Meursensis“ ist staatlicher Kommissar für die Rheinberger Rektoratschule und vertritt bei Abschlußprüfungen das Provinzialschulkollegium.